Der Roman »Väter und Söhne« von Iwan Turgenjew als Hörbuch-Lesung mit Rolf Boysen bei DAV
Das Thema ist so alt wie die Menschheitsgeschichte: Der Konflikt zwischen den Generationen. In Iwan Turgenjews vielgepriesenem psychosozialem Roman »Väter und Söhne« tritt die Auseinandersetzung zwischen Jung und Alt aus dem privaten Raum heraus und verlagert sich ins Politische. 1861 geschrieben, verarbeitete Turgenjew in seinem bekanntesten Roman den gesellschaftlichen Umbruch im zaristischen Russland, kurz nach Abschaffung der Leibeigenschaft. Ein Klassiker von Weltformat, der bei Der Audio Verlag in Kooperation mit dem hr als Hörbuch mit Rolf Boysen auf 1 mp3-CD erschienen ist.
Reise in die Heimat – Reise in die Vergangenheit?
Der Medizinstudent Jewgeni Basarow und sein jüngerer Freund Arkadi Kirsanow sind überzeugte Nihilisten. Nur an eines glauben sie noch: Den wissenschaftlichen Fortschritt. Autoritäten und die aristokratische Lebensweise ihrer Eltern hingegen lehnen sie strikt ab. Gemeinsam reisen die beiden jungen Männer in ihre südrussische ländliche Heimat. Wie nicht anders zu erwarten, kommt es dort wiederholt zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den Freunden und ihren Eltern, die Adel und Religion für unverzichtbar halten. Zunächst verteidigen Jewgeni Basarow und Arkadi Krisanow geschlossen ihre Sicht der Dinge, doch dann geschieht etwas Unerwartetes: Arkadi verliebt sich in Katja Kirsanowa, die gemeinsam mit ihrer Schwester ein großes Landgut besitzt, und wirft für sie die nihilistische Weltsicht über Bord. Die Freundschaft zwischen den beiden Männern wird auf eine harte Probe gestellt.
Die hr-Lesung von »Väter und Söhne« als Hörbuch bei Der Audio Verlag
Rolf Boysen, Schauspieler und Sprecher zahlreicher Rundfunkproduktionen, wurde mehrfach für sein Lebenswerk ausgezeichnet, unter anderem mit dem Bundesverdienstkreuz. In seiner vom hr produzierten Lesung von Turgenjews Roman »Väter und Söhne« gelingt es ihm auf beeindruckende Weise sowohl der Perspektive Jewgeni Basarows als auch der Sichtweise der Elterngeneration gerecht zu werden und gleichzeitig die Spannung aufzufangen, die durch die gegensätzlichen Anschauungen entsteht.