Heimito von Doderers Roman »Die Strudlhofstiege« als ungekürzte Lesung mit Peter Simonischek bei DAV
Wien. Ewig herrscht Sommer in der Strudlhofstiege, fällt das Licht durch die Blätter: ein Spiel aus Licht und Schatten, aus dem Figuren hervortreten, einander streifen, Verbindungen eingehen, plötzlich im Dunkel verschwinden. Sie alle gehen auf in den kleinen Erzählungen, den Rückblenden, den Dialogen, dem Dialekt, den Betrachtungen und Einschüben, in einem schillernden Sprachtanz, dem man sich nicht zu entziehen vermag.
Ein Hörbuchschatz, produziert von hr2: Heimito von Doderers Durchbruch als Autor
Wer in die ungekürzte Lesung von Heimito von Doderers Meisterwerk »Die Strudlhofstiege oder Melzer und die Tiefe der Jahre« eintaucht, der findet sich in einem funkelnden Kaleidoskop wieder: Kein Stein bleibt auf dem anderen und doch fällt jedes Wort an den ihm zugedachten Platz. Welche Rolle Melzer aus dem nachgestellten Titel spielt? Eine wie jede andere Figur in Heimito von Doderers Roman, und doch schwingt er in allem Erzählten mit, bleibt selbst abwesend präsent. Melzer geht auf Bärenjagd in Bosnien, fehlt beim Skandal im Badezimmer, versäumt es, Mary einen Heiratsantrag zu machen. Und die? Verliert bei einem Straßenbahnunfall ihr rechtes Bein.
Der Großstadt- und Gesellschaftsroman »Die Strudlhofstiege« von Heimito von Doderer als Hörbuch in einer hr2-Lesung mit Peter Simonischek
Wer könnte diesen Text besser interpretieren als der Schauspieler Peter Simonischek. Der liest Heimito von Doderers »Die Strudlhofstiege« mit österreichischer Nonchalance und so traumwandlerischer Sicherheit, dass sich der Hörer in dem Wirbel der Erzählungen nie verliert. Die ungekürzte Lesung mit Peter Simonischek erscheint als Hörbuch bei Der Audio Verlag in einer Produktion des Hessischen Rundfunks auf 2 mp3-CDs.