Ludwig Tiecks Novelle »Des Lebens Überfluss« – die Liebe trägt sie durch den Winter
Die adlige Clara und der Diplomat Heinrich haben gegen den Willen von Claras Vater geheiratet und leben nun von Luft und Liebe. Das Geld ist ausgegangen und der Winter erweist sich als unerwartet hart. Um zu überleben, verheizen Clara und Heinrich die zur Wohnung führende Holztreppe und sind schließlich völlig abgeschnitten von der Außenwelt. Als die Situation zu eskalieren droht, bringt der anbrechende Frühling eine überraschende Wendung und die Erlösung für die jungen Eheleute.
Eine HR-Lesung mit Hans Paetsch als Hörbuch bei DAV
Der Autor selbst nannte die Novelle von 1839 eines seiner »gelungensten Werkchen«, und Hermann Hesse nahm sie in seine »Bibliothek der Weltliteratur« auf. Das Buch des Romantikers lässt bereits den Übergang zum Realismus erkennen: die Liebeserzählung von Clara und Heinrich ist gleichzeitig eine amüsante Gesellschaftskritik, die nicht unerheblich zu Tiecks internationaler Bekanntheit beitrug. »Des Lebens Überfluss« wird in einer Lesung des HR mit viel Witz und Empathie von Hans Paetsch interpretiert.
»Märchenonkel der Nation« trifft auf märchenhaften Stoff
Hans Paetsch war einer der bekanntesten deutschen Hörbuch- und Synchronsprecher. Zahllose Produktionen, insbesondere die für Kinder, machten ihn schnell zum »Märchenonkel der Nation«. Mit seiner einfühlsamen Stimme vermag er es, den Zuhörer ganz in seinen Bann zu ziehen. Das Hörbuch zu Tiecks Novelle »Des Lebens Überfluss« ist bei Der Audio Verlag in einer Lesung des HR auf 1 mp3-CD erschienen.