Fjodor Dostojewskis »Der Traum eines lächerlichen Menschen« in einer MDR-Lesung mit Bruno Ganz bei DAV
Lächerlich, das ist er, dessen ist sich der Ich-Erzähler in Dostojewskis Erzählung bewusst. Umbringen will er sich und bringt es doch nicht fertig. Stattdessen schläft er ein auf einem Sessel in seiner heruntergekommenen Wohnung und träumt sich hinauf zu einem Stern, der sich als zweite Erde erweist.
»Der Traum eines lächerlichen Menschen« – ein Hörbuch über einen misslungenen zweiten Versuch
Die Bewohner dieser zweiten Erde leben wie vor dem Sündenfall, doch damit ist es schnell vorbei, als der Träumende eintrifft. In kurzer Zeit hat er sie infiziert mit allerlei Übeln – mit Grausamkeit, Eifersucht, Sinnlichkeit, Ehre… Das Ende vom Traum ist bekannt: Als der Ich-Erzähler versteht, was er angerichtet hat, wünscht er erneut zu sterben, er will sogar ans Kreuz genagelt werden, um zuvor noch ordentlich zu leiden.
Der Schauspieler Bruno Ganz liest Dostojewskis Erzählung in einer philosophisch-phantastischen Lesung
Mit Bruno Ganz liest ein Meister seines Faches die Erzählung »Der Traum eines lächerlichen Menschen«. Als Schauspieler mehrfach ausgezeichnet, brilliert er mit seinem Gespür für Rhythmus und wohlgesetzten Pausen auch in dieser Lesung des MDR von 1992, die bei Der Audio Verlag als Hörbuch auf 1 mp3-CD in der Edition »Große Werke. Große Stimmen« erschienen ist.