»Das Leben meiner Mutter« in einer Lesung mit Katharina Thalbach – Erinnerungen einer großen Schriftstellerin
Erst im Alter von sechsundsechzig Jahren wagte es die Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing, sich mit der belasteten Beziehung zu ihrer Mutter und der schwierigen Kindheit in den Dreißigerjahren auseinanderzusetzen. Gemeinsam mit ihren Eltern wanderte sie im Alter von sechs Jahren nach Südrhodesien aus, wo der kriegsversehrte Vater eine Mais-Farm erworben hatte. Doch die Wünsche und Hoffnungen der Mutter auf ein großbürgerliches Leben in der britischen Kolonie sollten sich nicht erfüllen, und das daraus erwachsende Unglück belastete schon früh das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter, das geprägt war von Unverständnis und Kälte. Ihre Erinnerungen sind als Lesung in der DAV-Klassiker-Edition »Große Werke. Große Stimmen.« erschienen.
Die unsentimentale Selbstbefragung einer großen Schriftstellerin als ungekürztes Hörbuch bei DAV
In »Das Leben meiner Mutter« entwirft Doris Lessing das klarsichtige Porträt zweier Frauen, die einander ein Leben lang fremd blieben. Sie berichtet von gängelnder Fürsorge und emotionaler Erpressung und wie sie den Ansprüchen der Mutter nie gerecht werden konnte und wollte. Im Alter von 15 Jahren entfloh sie dem elterlichen Heim, arbeitete zunächst als Krankenschwester und wandte sich mehr und mehr dem Schreiben zu. Es war der Beginn einer großen Karriere als Schriftstellerin.
Ein Hörbuch über Erinnerungsarbeit
Katharina Thalbach interpretiert diese eindringliche Selbstbefragung im Hörbuch gewohnt facettenreich. Die Schauspielerin arbeitet Ratlosigkeit, Wut und Trauer über den langen Kampf zwischen Mutter und Tochter eindrucksvoll und in aller Intensität heraus. »Das Leben meiner Mutter« von Doris Lessing erscheint bei Der Audio Verlag als ungekürzte Lesung auf 1 mp3-CD in der Klassiker-Edition »Große Werke. Große Stimmen.«