Der Schauspieler Michael Degen liest in einer Produktion des BR aus den Kriegstagebüchern Stefan Zweigs
»Ich kann mit den Leuten nicht reden. Sie sind alle vernagelt in einem idiotischen und gar nicht echten Patriotismus.« Bei Kriegsausbruch noch voller Tatendrang, vom Militär aber für untauglich befunden, arbeitet Stefan Zweig ab Dezember 1914 im Kriegsarchiv. Die Lesung aus des Schriftstellers Kriegstagebüchern von 1914-1918 ist in einer Produktion des BR als Hörbuch in der DAV-Klassiker-Edition »Große Stimmen. Große Werke.« erschienen.
»Mut ist auch nur ein Mangel an Phantasie« – ein Hörbuch über eine Desillusionierung
Von der anfänglichen Begeisterung ist bald kaum noch etwas übrig in Zweigs Berichten. Mit zunehmendem Unverständnis berichtet der Schriftsteller in seinen Kriegstagebüchern von den aufgehetzten Massen, und bleibt doch selbst nicht unberührt von dem steten Wechsel von Unruhe, Freudentaumel und dann wieder grauenhafter Ungewissheit – bis auch ihm nur noch die Verzweiflung über die Metzeleien auf den Schlachtfeldern bleibt.
Stefan Zweigs Kriegstagebücher von 1914-1918 als Lesung mit Michael Degen bei Der Audio Verlag
Michael Degen, der als Kind jüdischer Eltern die Greuel im Zweiten Weltkrieg miterlebte, liest Stefan Zweigs Aufzeichnungen zum ersten Weltkrieg. Das Hörbuch zu Zweigs Kriegstagebüchern von 1914-1918 ist bei Der Audio Verlag in einer Lesung des BR auf 1 mp3-CD erschienen.