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Erich Maria Remarque

Die Nacht von Lissabon

Hörspiel mit Max von Pufendorf, Max Simonischek, Lisa Hrdina

15,00 €

Unverbindliche Preisempfehlung für die CD-Ausgabe

1 H 46 MIN
2 CDs
FORMAT Hörspiel
GENRE Literatur
ISBN 978-3-7424-1647-6
VERÖFFENTLICHUNG 21.08.20
UVP 15,00 €
REGIE Silke Hildebrandt

Ein Hörspiel von Radio Bremen und WDR: Erich Maria Remarques »Die Nacht von Lissabon« bei Der Audio Verlag

1942: Zwei sich unbekannte Männer treffen im Hafen von Lissabon zufällig aufeinander. Der eine will mit seiner Frau nach Amerika fliehen und droht zu scheitern, der andere hat seine Reise bereits hinter sich. Erich Maria Remarque selbst emigrierte Anfang Dreißigerjahre in die Schweiz – fast 30 Jahre später schilderte er in seinem Roman »Die Nacht von Lissabon« das vom Krieg zerrüttete Schicksal eines deutschen Emigranten. Bei DAV erscheint der Roman nun erstmals als Hörspiel: Stimmungsvoll vertont von Radio Bremen und mitreißend interpretiert von Max Simonischek, Max von Pufendorf, Lisa Hrdina und vielen anderen.

»Wahrscheinlich begehen wir mehr Selbstmorde als wir ahnen, in den Momenten, wo wir jemand anderes werden«

Für den Erzähler dieser Geschichte ist das Schiff von Lissabon nach New York die letzte Hoffnung. Eine schwache Hoffnung, denn er hat weder Geld für die Fahrkarten noch Visa für sich und seine Frau. Er hofft auf ein Wunder und begegnet Josef Schwarz, der ihm die nötigen Papiere tatsächlich schenken will. Die einzige Bedingung: Schwarz möchte in dieser Nacht nicht allein bleiben. Und so ziehen die beiden Männer wie zwei alte Freunde von Lokal zu Lokal, während der Unbekannte seine Geschichte erzählt. Er erzählt von seiner Flucht aus Deutschland, dem Exil in Frankreich. Vom österreichischen Juden Josef Schwarz, der ihm vor seinem Tod nicht nur sein Vermögen, sondern auch seine Identität hinterließ. Von seiner waghalsigen Rückkehr nach Deutschland im Sommer 1939. Und von der Sehnsucht nach seiner Frau Helen, die er letztlich nicht an den Krieg verlor…

Mit den Stimmen von Max von Pulendorf, Max Simonischek, Lisa Hrdina und vielen anderen

Die Produktion von Radio Bremen und WDR wird nicht zuletzt durch ihre hochkarätige Besetzung zum besonderen Hörvergnügen: Max von Pufendorf ist im »Tatort« und zahlreichen anderen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen, Lisa Hrdina steht als preisgekröntes Ensemblemitglied auf der Bühne des Deutschen Theaters und Max Simonischek wurde unter anderem mit dem deutschen Fernsehpreis für seine Rolle im gefeierten Mehrteiler »Hindenburg« ausgezeichnet. Gemeinsam mit vielen anderen erwecken sie »Die Nacht von Lissabon« zum Leben. Das Hörspiel zum Roman von Erich Maria Remarque umfasst 2 CDs und ist bei DAV erhältlich.

»Die einfühlsame Inszenierung (Bearbeitung und Regie: Silke Hildebrandt) zieht uns in den Bann. Die Protagonisten vermitteln dabei in jedem Moment des Hörspiels die Gefühle und Bedrohungen dieser aufwühlenden Nacht-Geschichte.«

Platz 4 der hr2-Hörbuchbestenliste Oktober 2020, aus der Jurybegründung

»Zwischen Max Simonischek als Mann und Max von Pufendorf als Josef Schwarz entspinnt sich das dichte Kammerspiel zweier erschöpfter Menschen, die sich von Bar zu Bar treiben lassen. Verstärkt wird die fast irreale Atmosphäre durch die Musik von Julia Klomfaß… Die Komposition beglaubigt die von Schwarz beschworenen „Augenblicke von fast unwirklicher Süße, Liebe und Trostlosigkeit“.«

Süddeutsche Zeitung, Florian Welle, 25.09.2020

»Max von Pufendorf verleiht seiner tragischen Erzählung einen eindringlichen Ton… Dieses Buch über den „Emigrantenkoller“ erzählt von Hoffnung und Verzweiflung auf der Flucht.«

FAZ, Alexander Košenina, 21.09.2020

»In diesem Hörspiel verschränkt Regisseurin Silke Hildebrandt gekonnt verschiedene Zeit- und Erzählebenen. Die Dialoge und die ganze Atmosphäre wirken filmischer, natürlicher, … gegenwärtiger… Krieg, Flucht und Verlust bleiben Themen, die uns begleiten.«

Deutschlandfunk Kultur, Lesart, Georg Gruber, 25.08.2020

»Die von Silke Hildebrandt erarbeitete Hörspielfassung… entwickelt einen unleugbaren Sog, und das mit minimalen „Ressourcen“: Dezenter Geräusch- und Musikeinsatz, wenige, aber starke Darsteller – ein Hörspiel auf „Retro“-Art.«

b5 aktuell, Hörbuch der Woche, Kirsten Böttcher, 25.09.2020

»… sehr hörenswert.«

WDR Cosmo, Ulrich Noller, 23.09.2020

»Durch die wunderbare musikalische Untermalung von Julia Klomfaß und Magdalena Graça, die vor allem auf das Akkordeon setzt, kommt das besondere Flair der Hafenstadt als Tor zur Freiheit hervorragend zum Ausdruck und bereitet den Stimmen von Max Simonischek, Max von Pufendorf und Lisa Hrdina einen wohltönenden Klangteppich.«

Münchner Merkur, Hildegard Lorenz, 11.09.2020

»Die existenzielle Furcht vor Verfolgung, Folter und Despotie, das Klammern ans nackte Leben, das Klammern an den Moment. Silke Hildebrandt hat den Roman geschickt zum Hörspiel umgearbeitet. Max von Pufendorf besticht als Josef Schwarz, der gar nicht so heißt.«

Der Standard, Alexander Kluy, 27.02.2021

»Die zurückhaltend eingesetzte Musik… unterstreicht mit ihrem Akkordeon und den Streichern die melancholische, nahezu trostlose Atmosphäre… Hoffnung und Verzweiflung, ein tragisches Duo, in dieser erstmals als Hörspiel gestalteten Exilerzählung.«

zeitzeichen, Kathrin Jütte, 01.11.2020

»Hier sind es nicht die lauten Effekte, die in dieser Hörspielfassung fesseln. Es sind die Stimmen der Sprecher und es ist die brillant inszenierte Dialogregie, die der Verzweiflung in dieser einen Nacht Kontur verleihen. In jeder Hinsicht ein Hörereignis, das uns vor Ohren führt, wie schnell man unverschuldet im gut geschmierten Räderwerk einer Diktatur zermalmt werden kann.«

astrolibrium.wordpress.com, Arndt Stroscher, 17.12.2020

Erich Maria Remarque

Zur Autor:innen-Seite

Erich Maria Remarque, 1898 in Osnabrück geboren, wurde nach dem 1. Weltkrieg zunächst Aushilfslehrer, später Redakteur in Hannover und Berlin. 1932 verließ Remarque Deutschland und lebte zunächst im Tessin/Schweiz. Seine Bücher »Im Westen nichts Neues« und »Der Weg zurück« wurden 1933 von den Nazis verbrannt, er selber wurde 1938 ausgebürgert. Nach Jahren in den USA starb er 1970 in seiner Wahlheimat Tessin.

Max von Pufendorf

Zur Sprecher:innen-Seite

Max von Pufendorf, geboren 1976 in Hilden, absolvierte sein Studium an der Schauspielschule Ernst Busch in Berlin und spielte u. a. am Residenztheater, dem Deutschen Theater und dem Maxim Gorki Theater. Nach seinem Kinodebüt 1999 war er vermehrt in Film- und Fernsehproduktionen zu sehen. Seit über einem Jahrzehnt leiht er auch Hörspielen seine Stimme.

Max Simonischek

Zur Sprecher:innen-Seite

Max Simonischek absolvierte seine Ausbildung am Mozarteum in Salzburg, worauf feste Engagements am Maxim Gorki Theater Berlin und den Münchner Kammerspielen folgten. Seit 2014 ist er u.a. am Wiener Burgtheater und den Salzburger Festspielen tätig. 2017 erhielt er den Wiener Nestroy-Theaterpreis. Zudem ist er in vielen Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.

Lisa Hrdina

Zur Sprecher:innen-Seite

Lisa Hrdina, geboren 1989, war während ihres Schauspielstudiums an der UdK Berlin bereits an verschiedenen Theatern in Berlin und Potsdam tätig. Seit 2014 ist sie Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. 2019 wurde sie für ihre schauspielerischen Leistungen bei den Nibelungenfestspielen in Worms ausgezeichnet und bekam den Mario-Adorf-Preis verliehen.

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