»Die Hörspieladaption von Erik Altorfer setzt ganz auf seine einzige Sprecherin, Stephanie Eidt, die als Ich-Erzählerin den kühlen Ton der Schriftstellerin in allen seinen Nuancen trifft. Ein Hörspiel mit Sogwirkung, musikalisch untermalt von einer Komposition von Martin Schütz.«
Platz 2 der hr2-Hörbuchbestenliste September 2020, aus der Jurybegründung
»Gerade der unpersönliche Ton entfaltet einen unwiderstehlichen Sog, wenn er so genau getroffen wird wie von Stephanie Eidt. Eidt ist die kühle Ich-Erzählerin und damit die einzige Sprecherin in diesem stimmigen Hörspiel, dem eine durch Trommelschläge rhythmisierte, minimalistische Komposition von Martin Schütz zugrunde liegt.«
Süddeutsche Zeitung, Florian Welle, 29.07.2020
»Stephanie Eidt als Ernauxs Stimme ist ein Glücksgriff. Wie die Schauspielerin ganz mit der Autorin die Welt des Vaters empfindsam heraufbeschwört und dann wieder analytisch reflektiert, ist große Kunst. Dem Regisseur Erik Altorfer ist es wunderbar gelungen, mit nur einer Stimme einen Resonanzraum der Vielstimmigkeit zu erzeugen, der den Hörer tief berührt… Was für ein Hörspiel.«
Deutschlandfunk Kultur, Tobias Wenzel, 27.07.2020
»Keine Stimme kann dafür geeigneter sein als die der Schauspielerin Stephanie Eidt… Empfindlich tastet und denkt sich diese Stimme durch den Text, das Ringen um die adäquate… Wendung lässt sie sich ebenso anmerken wie die eigene Verwicklung… Nicht Vielstimmigkeit, sondern völlige Intimität prägt die knapp 80 Minuten.«
Frankfurter Rundschau, Judith von Sternburg, 23.05.2020
»… man spürt bei diesem Hörspiel, dass sein Bearbeiter der Autorin aufmerksam zugehört hat: … Wie sie entwickelt er gemeinsam mit… Stefanie Eidt einen sachlichen Ton, der mal elegisch wirkt und mal die Wärme der Autorin zu den heraufbeschworenen Szenen mitschwingen lässt. Es ist, als schaute man ins Innere einer Zeitreisenden, die suchend einen Karton mit alten Fotos durchsieht.«
epd Medien, Gaby Hartel, 05.06.2020
»Ernaux widmete das Buch 1983 dem Vater, einem einfachen Arbeiter. Ihre fast soziologische Erinnerungsprosa ist hier grandios zum Hörspiel verdichtet. Knapp, klar, unsentimental, aber tief ergreifend.«
HÖRZU, Annette Waldmann, 11.09.2020
»Ein solches Hörstück dient nicht primär der Entspannung; es setzt geradezu sportlich emotionale, intellektuelle und auch physische Impulse… Eidts Stimmtimbre, ihre Sprechhaltung und Sprechrhythmen übersetzen dieses Werk im Zusammenspiel mit Schütz‘ Soundvignetten in einen anregenden Wahrnehmungsraum.«
taz, Gaby Hartel, 22.05.2021
»Das Verfangensein in einer Klasse, immer befürchtend, dass andere auf einen herabblicken, dieses Gefühl, oft genug Realität, ließ Annie Ernaux mit ihrem Studium, mit ihrer Literatur hinter sich. Aber sie brauchte lange, um darüber schreiben zu können, ihre Biographie, die ihrer Eltern, zuzulassen. Im Hörbuch wird das stimmlich exzellent von… Stephanie Eidt… eingefangen.«
SR2 KulturRadio, Lisa Huth, 23.12.2020
»Die Begrenztheit der Lebensweise, in der ihr Vater zwar das selbst gesteckte Ziel, doch keine soziale Hochachtung erreicht, setzt das Hörspiel mit Stephanie Eidt als Sprecherin eindrucksvoll um. Eidt tastet sich furchtsam und doch entschlossen heran an liebende Gefühle, für die Annie Ernaux‘ Vater kaum Worte oder Gesten kannte.«
Kölner Stadt-Anzeiger, Beatrix Lampe, 04.11.2022
»Das Gemisch aus Liebe und Scham verlangt den sachlichen Ton, die objektive Beschreibung seines Lebens. Im Hörspiel… trifft die Schauspielerin Stephanie Eidt als kühle Ich-Erzählerin genau diesen Tonfall. Atempausen schaffen minimalistische, rhythmische Musikeinspielungen. Genau durch diese Reduktion wird das Hörspiel so eindringlich und zur authentischen Milieustudie.«
buchmesse.de, Hörspieltipps, Anita Strecker, September 2020
»Das Hörspiel lebt… vor allem durch die exzellente Eidt. Mal lässt sie Ernaux‘ Sätze vorwärtsdrängen, mal spricht sie zaghaft, fast als müsse sie die Formulierungen erst noch auf ihre Tauglichkeit prüfen. Eidts intimer und gleichzeitig distanzierter Ton greift perfekt die Atmosphäre des Buches auf.«
n-tv.de, Katja Sembritzki, 30.08.2020
»Mit ihrer etwas spröden, hellen Stimme wirkt Stephanie Eidt zuerst distanziert. Sie gestaltet ruhig, neutral, objektiv, ganz so, wie es Annie Ernauxs Ansatz entspricht. Doch es gelingt ihr auf beeindruckende Weise, die Unter- und Zwischentöne hörbar zu machen… Eine anrührende, wahrhafte Geschichte und ein großartiges Hörspiel mit Sogwirkung.«
WDR 3 Mosaik, Christian Kosfeld, 06.08.2020
»Als einzige Stimme hat er [Regisseur Erik Altorfer] Stephanie Eidt verpflichtet und Martin Schütz als Komponist und Musiker. Das Ergebnis dieser äußerst geglückten Zusammenarbeit ist zweifellos ein Gesamtkunstwerk. Eines, das alle Aufmerksamkeit verdient. Denn hier wird wieder mal bewiesen, welch funkelnde Kraft ein gelungenes Hörspiel hat.«
WDR 5 Bücher, Hörbuch der Woche, Klaus Prangenberg, 14.08.2020
»[Annie Ernaux] entpuppt sich als Meisterin der Exaktheit und der Detailtreue. Ihre Penibilität inspirierte Erik Altorfer zu einem Stück Ohrenkino, das der Schnörkellosigkeit dieses Stils auf grandiose Weise Rechnung trägt…«
MDR Kultur, Ulf Heise, 10.08.2020
»Mief und Mitleid, Grausamkeit und Verständnis: die reichen Zwischentöne, die Ernaux´ Erzählen zu Eigen ist, trägt auch Eidts Stimme. Eine starke Musikkulisse und die überaus sensible Regie Erik Altorfers schenken der Inszenierung die Klasse des absolut Preiswürdigen.«
WAZ, Lars von der Gönna, 10.08.2020
»Stephanie Eidt setzt diese unterschiedlichen Ebenen des Textes gekonnt um… Ihre Interpretation und die Inszenierung von Erik Altorfer machen dieses Hörspiel zu einem Klangbild, das sich immer weiter dreht wie ein Kaleidoskop und aus den ineinanderfallenden Glassteinchen entsteht nach und nach ein genaueres Porträt…«
SWR2 am Samstagnachmittag, Leonie Berger, 25.07.2020
»Erik Altorfer arbeitet mit wenigen, wirkungsvollen Mitteln…und schafft damit einen starken erzählerischen Sog, der einen sofort mitzieht…Ein Glücksfall… sind außerdem die mal treibenden, mal verharrenden, zurückhaltenden Cello-Kompositionen… und die Besetzung durch… Stephanie Eidt. Die etwas raue Klangfärbung ihrer Stimme und ihr Talent… passen perfekt zu dieser autobiografischen Erzählung…«
Bayern 5 aktuell, Hörbuch der Woche, Annegret Arnold, 24.07.2020
»Jetzt ist die Hörspielversion… veröffentlicht worden: Ein Paradebeispiel dafür, wie beeindruckend die Kunst des Hörspiels sowieso schon große Literatur nochmals zusätzlich veredeln kann, wenn die richtigen Leute die richtigen Ideen haben und diese auch umzusetzen vermögen, in diesem Fall Regisseur Erik Altorfer und Schauspielerin Stephanie Eidt.«
WDR Cosmo, Ulrich Noller, 18.11.2020
»Ein gelungenes, tief berührendes Hörspiel. Sehr eindrucksvoll durch die Stimme von Stefanie Eidt.«
Radio Bremen Zwei, Tobias Wenzel, 31.07.2020
»Der Text lebt vom Nebeneinander und unvermittelten Brüchen: Erinnerungssequenzen, Kommentare, Reflexionen und Phrasen aus dem elterlichen Milieu. Klug und gekonnt interpretiert durch Schauspielerin Stephanie Eidt.«
F.F. dabei, Bianca Hein, 08.04.2023
»Es sind rhythmische Klangmuster, die in den Vordergrund treten, wenn das Denken Luft holt. Es sind Echo-Effekte, wenn das Leben von einst sich Raum verschafft und den „Platz“ zurückgewinnt, den es verloren hat. Und es ist die Stimme von Stephanie Eidt, die so sehr Annie Ernaux ist, wie man nur Ernaux sein kann. Sie liest nicht. Sie lebt. Sie zaudert, zweifelt, hinterfragt, erlebt und durchlebt.«
astrolibrium.wordpress.com, Arndt Stroscher, 27.08.2020