»Komm, Trost der Nacht« – die Lesung von NDR Kultur als Hörbuch bei Der Audio Verlag
Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, der auch als Figur in Grass’ Erzählung »Das Treffen in Telgte« auftritt, ist der Verfasser des Gedichtes, das der Lesung von Günter Grass und Peter Rühmkorf seinen Titel verleiht. Als frühes Werk der Barockliteratur ist »Komm, Trost der Nacht« unverkennbar beeinflusst vom 30-jährigen Krieg und gilt bis heute als Grimmelshausens bekanntestes Gedicht. Erschüttert von den Schrecken der Gewalt flüchteten sich die Barockdichter in den ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts in ihre Lyrik – und ließen Meisterwerke entstehen, die bis heute nicht an Wirkung verloren haben.
»Ich weiß nicht, was ich bin. Ich bin nicht, was ich weiß.«
Diese Meisterwerke tragen Günter Grass und Peter Rühmkorf in der Lesung von NDR Kultur vor und machen dabei die beeindruckende Bandbreite der Barocklyrik spürbar. Gelesen werden unter anderem Werke von Andreas Gryphius, Paul Gerhardt oder Martin Opitz, die sich durch klug platzierte Kommentare und Einführungen in den zeitgeschichtlichen Kontext ihrer Entstehung einordnen lassen. Es entsteht ein Hörbuch, das die Klassiker der deutschen Lyrik in der heutigen Zeit zugänglich macht und dadurch das Potential der Dichtung vollständig ausschöpft.
Barocke Klassiker im Kontext der Gegenwart
Was den Vortrag der beiden Literaten so einzigartig macht, sind dabei nicht allein die mit Bedacht gewählten Worte, mit denen sie ihre Hörer zur barocken Dichtung hinführen, oder die sorgfältige Auswahl von Klassikern und nahezu vergessenen Versen, die sich in dem Hörbuch aneinanderreihen. Es ist die Art und Weise, mit den bedeutungsträchtigen Werken umzugehen. Günter Grass und Peter Rühmkorf bringen die Lyrik zum Klingen. Neben zahlreichen anderen Hörbüchern von Günter Grass ist »Komm, Trost der Nacht« in der Produktion von NDR Kultur bei DAV auf 1 mp3-CD erhältlich.