Inhalt
1971 schreibt Christa Wolf erstmals sehr persönlich über ein Thema, das sie ihr Leben lang begleitet: Die dramatische Flucht ihrer Familie aus Landsberg an der Warthe im Januar 1945. Aus der Perspektive einer Fünfzehnjährigen beschreibt sie das Trauma und bietet auch ungeschönt Einblicke in das Leben ihrer Familie: Die dominante Mutter als Mittelpunkt der Familie, die das Offensichtliche ignoriert – die beunruhigenden Nachrichten von der Front und die Flüchtlingsströme aus dem Osten. Bis zu jenem Wintermorgen, an dem plötzlich vollgestopfte Säcke im Flur stehen und auch die Mutter begreift, dass ein Bleiben unmöglich ist.
Sprecher
Dagmar Manzel
Dagmar Manzel wurde 1958 in Berlin geboren. Sie spielte in Film und Fernsehen zahlreiche Rollen, beispielsweise in „Klemperer“ (1999), „Die Nachrichten“ (2004) und „Die Unsichtbare“ (2010) und bekam diverse Auszeichnungen, u.a. den Deutschen Fernsehpreis 2006. Sie feierte Erfolge mit dem Musical »Kiss me, Kate« in Berlin. Im Theater war sie in Tennessee Williams „Endstation Sehnsucht“ zu sehen. Für DAV hat sie bereits die Hörbücher „Drang nach Leben“ von Sabina van der Linden-Wolanski sowie „August“ und „Nachruf auf Lebende“ von Christa Wolf eingelesen. In „Und was hat das mit mir zu tun? Ein Verbrechen im März 1945. Die Geschichte meiner Familie“ liest sie die Tagebucheinträge einer jüdischen Frau, deren Leben eng mit dem von Sachas Großmutter Maritta verwoben war.
3 h 34 min
3 CDs