»Wie Menschen gequält und ihrer ureigenen Seelenkräfte beraubt wurden, erleben wir durch ein Hörstück, das auf Augenzeugenberichten von Mitgliedern des jüdischen ›Sonderkommandos Auschwitz‹ beruht. Als Basis dienen aufgefundene Briefe mit erschütternden Beobachtungen, die sie angesichts des Grauens festhielten und verstecken konnten. Als vorgetragene Zeitdokumente bilden sie ein akustisches Vermächtnis für die Nachwelt. Schrille, quälende Hintergrundgeräusche und Dissonanzen intensivieren den Schrecken. Ein eindringlicher akustischer Stolperstein!«
Auf der Shortlist des ›Deutschen Hörbuchpreises 2023‹, aus der Jurybegründung
»Es ist 77 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz eine unverzichtbare Produktion wider das Vergessen. Die Dokumente, aus denen immer auch die Angst spricht, dass man ihnen angesichts der unfassbaren Gräuel nicht glaubt, werden […] ohne jede Effekthascherei gelesen, ruhig und sachlich.«
Süddeutsche Zeitung, Florian Welle, 15.03.2022
»Dieses Hörspiel darf niemanden kalt lassen. Jeder sollte es hören, auch wenn es nichts für schwache Nerven ist. […] Es entsteht nie der Eindruck von Voyeurismus. Die Hörspielumsetzung ist schonungslos authentisch und strahlt dabei eine pietätvolle Wärme für die Leiden der Opfer aus. Und so ist dies ein ganz wichtiges Zeitdokument, ein akustisches Mahnmal, letztlich gegen jegliche Form von Faschismus.«
Deutschlandfunk Kultur, Andi Hörmann, 10.01.2022
»Meist sehr zurückhaltend, meidet es den Schmalz, der das Stück unhörbar machen würde, erdet es das Stück sogar. Etwas Neues über das Pathos lernen wir dabei auch. Manchmal steckt es in den Aufzeichnungen selbst, den heimlich geschriebenen, unter Asche versteckten. […] So erscheint das Pathos als der letzte Funke menschlicher Hoffnung, der erst verlöscht, wenn der Mensch ermordet worden ist.«
CICERO, Klaus Ungerer, 24.02.2022
»Ihre Texte spiegeln das Grauen des Holocaust. Und das Grauen vor sich selbst […] Ihre Briefe […] sind wichtige Zeitdokumente. Erschütternd.«
HÖRZU, Annette Waldmann, 18.02.2022
»Dieses Hörspiel ist eine Zumutung, aber eine notwendige […] Regisseur und Komponist Andreas Weiser lässt die Sprecher […] zurückhaltend agieren vor einem geräuschhaften Soundtrack, der die in den Texten spürbare permanente Bedrohung noch subtil verstärkt. […] ›Briefe aus der Hölle‹ ist meisterhaft inszeniert und kann dennoch das Grauen […] nur andeuten.«
BR24/Bayern2 Favoriten, Hörbuch der Woche, Bernhard Jugel, 25.01.2022
»Diese Texte brauchen kein irgendwie verstärkendes Pathos und sie brauchen auch keine Inszenierung. Jeder Satz ist hier erschreckende und immer noch unfassbare Botschaft für sich. […] Es geht hier um das Nackte und Elementare, um die Frage von Mensch-sein oder Nicht-Mensch-sein.«
MDR Kultur, Jörg Schieke, 24.01.2022
»Die Wucht ihrer Botschaft, ihre detaillierte Beschreibung des Massenmordes, […] der dringende Wunsch, dass ein Mensch in Freiheit, also ich, ihre Worte lesen und eine Träne vergießen möge, haben tiefe Kraft. […] vor allem aber geben die Sprecherstimmen das vielstimmige Orchester des Grauens.«
Passauer Neue Presse, Sabine Busch-Frank, 01.03.2022
»Hier sollte nicht in erster Linie ein Kunstwerk geschaffen werden, sondern die heutigen Menschen sollen informiert werden über das, was damals geschehen ist und das ist auch sehr im Sinne derjenigen, die die Kassiber geschrieben haben. […] sehr detailgetreue, grausige Schilderungen.«
hr2 Kulturzeit, Dorothee Meyer-Kahrweg, 22.01.2022
»Der Schrecken des Holocaust kam so auch 80 Jahre nach den schrecklichen Ereignissen ganz nah an die Zuhörenden heran. Es waren wirklich ›Briefe aus der Hölle‹, die man zu hören bekam.«
Märkische Allgemeine - Prignitz-Kurier, Bernd Atzenroth, 31.01.2022
»Die Texte hatten ihre Autoren an verschiedenen Orten innerhalb des KZs versteckt. Bis auf einen überlebten die Verfasser die Hölle, die sie hautnah schildern, nicht, doch ihre Texte sind ein Vermächtnis für die Nachwelt.«
DAMALS - Das Magazin für Geschichte, Heike Talkenberger, 01.04.2022
»Das Hörspiel […] ist kein effektheischender Mitleidsporno, keine Kunst auf dem Rücken der Opfer, sondern rahmt beim allem Schrecken und aller formulierten Grausamkeit das Wiedergegebene in einen stimmigen und auch einfühlsamen Kontext ein. Unschön und schwer zu ertragen ist es aber allemal – gut so.«
thelittlequeerreview.de, Hans Siglbauer, 27.01.2022
»Sparsam von Musik untermalt wurden die Erinnerung der Häftlinge in der Hörspielfassung von Andreas Weiser erlebbar.«
Brandenburger Allgemeine - Der Prignitzer, Ronald Ufer, 31.01.2022
»Polian hat den Zeugen der ›Residenz des Todes‹ ein Denkmal gesetzt.«
der Freitag
»Weiser gibt den sinnlos Verstorbenen akustisch vernehmbare Stimmen, die sich beim Hörer eindrucksvoll festsetzen. […] Zartbesaitete Mitmenschen sollten es sich gut überlegen, ob sie sich diese Schilderungen tatsächlich zu Gemüte führen. ›Briefe aus der Hölle‹ liefert Informationen und Details, die weit über das meiste hinausgehen, was in der Aufarbeitung der deutschen Geschichte und des Holocaust bisher gehört und gesehen wurde.«
literaturmarkt.info, Christoph Mahnel, 07.03.2022